Col de Fontbelle und umzu

03.03.2022

Wir lassen nicht locker. Heute nehmen wir uns den Col de Fontbelle vor. Wir starten bei le Castellard-Mélan in der Region um Thoard.

Startpunkt
Startpunkt

Gewissermaßen "schleichen" wir um den Col de Fontbelle herum. Unser Ziel ist nicht, diesen Pass zu überqueren, sondern das Tal bei Hautes-Duyes zu bewandern. Wir starten bei 1100 Metern Höhe und wandern los. Es ist frisch und sonnig. Auch ständiges Bergabgehen kann schweißtreibend sein. Schnell werden Mütze und Hemd in den Rucksack gestopft, um scheinbar sommerlich leicht bekleidet mit festem Wanderschuh, Jeans & T-Shirt loszutapern. Aber zunächst geht's bergauf. Im Schatten kühl und im Wald Schneereste eine willkommene Abwechslung für unsere treuen vierbeinigen Begleiter, können wir die ganze Zeit den gut ausgeschilderten Wanderpfaden folgen und müssen uns nicht um die Orientierung sorgen.

Unser Picknick-Halt (was auch sonst!) ist bei 1249 Höhenmeter an der alten Bergkapelle Saint-Pierre (oder hieß sie Font St. Jean 🤔 ?). Egal. Ausblick, Luft, Licht und Ruhe - die Atmosphäre insgesamt ist beeindruckend schön. Alltag kann soooo schön erholsam sein.

Auf unserer fünfstündigen Wanderung sind wir einmal um den Berg gelaufen bei 12 Kilometer Wegstrecke und 445 Höhenmetern. Im Tal, wo wir einen eiskalten Fluss durchwaten mussten (an der Stelle eher ein breiter Bach mit niedrigem Wasserstand), war es sonnig dank früher Nachmittagszeit. Wir gingen immer bergauf oder bergab, aber so gut wie nie auf einer Ebene. Die Schattentemperatur lag bei 8°. Wir haben auf der gesamten Strecke die frühe Frühlingssonne sehr zu schätzen gewusst.

Auch hier waren die letzten Kilometer gefühlt besonders anstrengend. Und wir waren froh, endlich wieder am Auto angekommen zu sein. Da mein Freund die ganze Zeit von einem tollen Restaurant in Thoard vorschwärmte, war klar, dass wir dorthin rollen würden mit dem Auto. Der Ort, unfassbar klein und unscheinbar, wies sage & schreibe mehrere Bistros und Restau's aus. Ich zählte derer fünf! Und auf der Hauptstr. tobte das Leben. Man kannte sich, traf und schnackte auf der Straße, vor der Post oder im Bistro. Als ob ich das erste Mal dort wäre, so ungläubig wirkte das plötzliche Leben, die vielen Menschen auf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel - vor allem nach einer mehrstündigen Wanderung in unmittelbarer Nähe, wo wir wirklich niemandem begegneten und nichts außer Ruhe vorfanden.

Besagtes Restaurant hatte natürlich zu. Im Bistro nebenan bekamen wir ein tolles Bier und ein Sandwich. Na bitte - geht doch! Ein schöner Tag.

Hier ein paar Bilder.


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