Auf nach Spanien

03.05.2022

Drei Wochen Spanien im Mai und einige tausend Kilometer mit dem Ford Transit Custom liegen vor uns. Am liebsten würden wir alles besuchen & alles sehen. Da das natürlich in der kurzen Zeit nicht geht, werden wir folgende Regionen besuchen, streifen, verweilen, versinken ...

Kantabrien, Asturien, Extremadura, Andalusien - und auf dem Rückweg Katalonien. Uns ist schon klar, dass jede Region für sich betrachtet einige Wochen Aufenthalt einfordert, um sie näher kennenzulernen. Nach gefühlten Jahrzehnten der Abstinenz möchten wir so viel aufnehmen wie möglich, zugleich wollen wir uns selbst aber nicht überfordern. Wir haben einfach Lust, Spanien zu umarmen und freuen uns darauf.

Mein Herzblatt war noch nie in Spanien; das hätte mir gleich spanisch vorkommen müssen, denn es ist doch direkter Nachbar Frankreichs. Aber was soll's: einmal ist es das erste Mal.

Ich als Deutscher habe in den späten 80ern Frankreich mehrmals übergangen und bin mit Freund & Moped direkt ins Eldorado von Sherry, jamón négro & Toreros gereist. Und wir haben tief verwurzelte wie wunderbare Erfahrungen mit der Freundlichkeit und Offenherzigkeit spanischer Landsleute gemacht. Einige Erlebnisse sind regelrecht eingebrannt. Ich erinner mich noch so, als wär es gestern gewesen: November 89. Pamplona. Ich esse Stierhoden (kein Scherz), angepriesen von der Frau hinter dem Tresen der Bar des Campingplatzes. Gleichzeitig lief der Fernseher und zeigte Bilder von Menschenmassen auf der Mauer in Berlin. Im Hintergrund Palaver von Spaniern, die am Essen waren. Es wurde stiller. Die Frau und ihr Mann diskutierten mit mir über das, was dort gerade gezeigt wurde und stellten unzählige Fragen. Auf spanisch. Es war einfach irre. Weil ich fast kein spanisch konnte. Der Mauerfall. Stierhoden, Pommes, Cerveza, laute Diskussionen. Letzere auch am Tag danach. Ich wurde regelrecht interviewt.


Munter bleiben
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