Projekt MiniCamper, Teil I

28.04.2017
Der jungfräuliche Ford und künftige Minicamper
Der jungfräuliche Ford und künftige Minicamper

Phase 1 war abgeschlossen. Der Ford Tourneo Grand Connect angeschafft. Die Idee, das Fahrzeug auch zum Camping zu nutzen, war nur logisch und schlummerte schon länger in mir. Was lag da näher als eine Camping-Lösung? Eben! Nichts.

Zugegeben: je länger man sich mit den Möglichkeiten befasst, wofür und wie man einen Hochdachkombi nutzen kann (außer zum Transport von Einkäufen, Personen, sperrigen Dingen, Fahrrad und / oder Hund), sondern auch als Reisemobil und gar als (Mini)Camper, weil man ja auch darin schlafen kann, desto schwieriger die Entscheidung.

Soll ich alle Sitze dauerhaft rausbauen (mein Tourneo ist ein 7-Sitzer) und eine "feste" Einbaulösung finden? Oder soll alles falt- und wegklappbar sein, damit ich im Falle eines Falles auch Sperriges transportieren kann? Oder gibt es vielleicht schon etwas auf dem freien Markt, was ich bei Campingbedarf / Übernachtungseinsatz kurzfristig umklappen und so als "Camper" nutzen kann? Und: wie aufwendig ist welche Lösung?

Hinzu kommt die technische Seite. Denn egal, für welche Grundidee ich mich entscheide: klar ist mir, daß ich weitgehend unabhängig von Energiequellen sein möchte für ein paar Tage. Das ist auch der Teil, den ich mir am ehesten zutraue bzw. ich am meisten Lust zu habe, selbst Hand anzulegen.


So einfach wie möglich, dabei so viel & gut wie nötig
Handwerklich bin ich nicht ungeschickt. Aber ich bin auch pragmatisch. Wenn ich plane, kalkuliere und gefühlte 67 mal zum Baumarkt fahre, bis alles Material da ist, andererseits nicht alles Werkzeug vorrätig ist, um aufwändigere Arbeiten zumindest für mich zufriedenstellend zu erledigen (Möbelbau, Karosserie, Klappmechanismen, Isolierungen, Strom- und Wasserversorgung usw.), und dann die Wochenenden zähle (ich habe nur Wochenenden für solche Aktivitäten zur Verfügung), die ich dafür brauche, bis ich mein Neufahrzeug auch campingmäßig einsatzbereit habe, dann schaue ich mir auch Lösungen an, die "der freie Markt" vielleicht hergibt. 
Und mein Blick konzentrierte sich letztendlich genau dadrauf.

Wobei ich an dieser Stelle gerne festhalten will, dass ich nachvollziehe kann, wenn andere Leute zurecht tiefe und wohlverdiente Befriedigung daraus ziehen, wenn sie mit ihrem eigenen Ausbau vom Hof fahren und diesen stets auch weiterentwickeln. Dabei könnte ich fast neidisch werden. Aaaaber mein schon erwähnter Pragmatismus hat mich zu meinem gewählten Weg geführt (und zu meiner heutigen MiniCamper-Variante).

Es gab bereits bei der Auswahl des Autotyps eine Grundsatzentscheidung. Das ist die Pkw-Variante des Tourneo mit langem Radstand. Es hätte auch die "Handwerkervariante" werden können bei gleichem Fahrwerk und Motorisierung. Dann hätte man weitgehende Freiheiten beim Innenausbau. Dies ist, wie bei anderen Herstellern auch, für Kunden mit großen Ambitionen dazu schon ziemlich klasse. Und der Anschaffungspreis ist deutlich niedriger; einen mittleren vierstelligen Betrag macht das schon aus.
Meine Entscheidung sollte ich nicht bereuen. Mit der Pkw-Variante habe ich durchgängigen Teppichboden, der prima unter anderem Fahrgeräusche isoliert. Und gerade beim Freistehen oder Campen unschlagbar: das große feststehende und nicht zu öffnende Panoramadach. Stark dunkel getönt und bei Bedarf mit einem elektrisch betätigten Rollo vollständig verdunkelbar. Jeden Abend, jede Nacht in den Sternenhimmel blicken und einschlafen. Und morgens den Blick zum Himmel gerichtet und man bekommt die aktuelle Wetterlage prombt geliefert. Wunderbar! (Das war nach einigem hin und her der Ausschlag pro Pkw-Variante als Titanium, so heißt die höchste Ausstattungsstufe bei Ford.

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