Neu in der Familie: NC 750 XD

27.07.2020

Es fühlt sich richtig gut an und war keineswegs geplant. Seit heute steht eine Honda NC 750 XD in unserem Fuhrpark und dann noch eine funkelnagelneue! Vor wenigen Tagen noch hätte ich jedem einen Vogel gezeigt, der sowas behauptet hätte.

So sieht sie aus
So sieht sie aus

Aber es kam, wie es kommen musste.
Seit einigen Jahren treffen wir jedes Jahr Freunde, um gemeinsam schöne Touren zu unternehmen. Durch Beruf und Alltag bleibt ohnehin nicht viel Zeit für die angenehmen Dinge des Lebens. Und auf unseren geliebten Familienzuwachs Hund können wir sowieso nicht verzichten. Geht gar nicht!

Die Kunst muss vielmehr darin bestehen, alle uns wichtigen Dinge miteinander zu verknüpfen. Irgendwie wird das gehen. Vermutlich werden das auf Anhieb viele verstehen, die das lesen.

Und es geht!
Für unser einwöchiges Treffen im Juni 2020 haben wir -unsere Freunde auch- die Erfahrung gemacht, dass Motorradtouren, zumal, wenn sie tageweise bzw. halbtäglich stattfinden, auch mit Hund gut funktionieren können. Einmal begleiteten Frauchen & Hund uns mit dem Auto. Ein andermal fuhren wir erst am Mittag los. Dann alle mit Motorrädern. Dabei blieb der Hund zu Hause, so, wie er es in unserem Zuhause auch gewohnt ist. Dies waren vielleicht fünf Stunden. Und alles war gut.

So sieht sie auch aus
So sieht sie auch aus
BMW 650 Sertåo
BMW 650 Sertåo

Im Juni noch haben wir nur ein Motorrad im Gebrauch gehabt. Eine BMW GS 650 Sertåo. Ein prima Einzylinder mit genügend Dampf in allen Gassen. Allerdings als echte Enduro auch eine andere Kategorie. Und sehr hoch gebaut. Für den zwei-Personen-Betrieb wäre  -je nachdem, was man sich vom Mopedfahren verspricht- von der Leistung ausreichend Kraft vorhanden (also eher Landstraße), aber die Sitzlänge ist für Tagestouren zu zweit untauglich. Egal, wo man fährt. Und vom Fahrwerk zu hoch für die Frau.

BMW GS 650
BMW GS 650

Meine Frau & ich lieben die Charakteristik eines Einzylinders. Es darf auch ein Zweizylinder sein. Aber mehr nicht.
Und da wir nun mal unter Freunden auch offene Worte reden, wurde bei unserem Treffen bei uns etwas angetriggert. Dabei haben wir viel diskutiert.
Im Ergebnis ist dabei herausgekommen, dass meine Frau sich danach kurzerhand eine baugleiche GS 650, aber mit entsprechend tiefem Fahrwerk, im Juli dieses Jahres gebraucht gekauft hat. Dieses "passt" ihr wie angegossen und sie ist hochzufrieden. Im gleichen Atemzug sozusagen, habe ich unbewußt, zumindest ungeplant, die Zweizylinder-Honda mit einer technisch hochinteressanten Innovation erstanden: einem Doppelkupplungsgetriebe. Dies ist bei Motorrädern ein Novum. Im Klartext: ein Automatikgetriebe.

Bereit für die Reise
Bereit für die Reise


Und es macht Spaß! So unendlich viel Spaß! Mir ist nach wenigen Kilometern nicht mehr verständlich, wie andere Mopedfahrer meinen (und das sind fast alle!), nur das Rumgeschalte mit Kupplunghebel und Fußarbeit sei "echtes" Motorradfahren. Träumt weiter, Jungs & Mädels!

Wir jedenfalls überlegen, auf welche Weise es realisierbar ist, künftig auch unseren Hund mit auf unsere Mopedtouren mitzunehmen, wenn wir denn mal welche unternehmen. Möglichkeiten gibt es derer einige. Wie diese im Einzelnen aussehen und ob und was davon gegebenenfalls für uns tatsächlich in Betracht kommen kann, beleuchten wir gerne an dieser Stelle.


10. April 22 (Update zum vorherigen Punkt)

Seit unseren ersten Überlegungen zum Thema Hund-mit-Motorrad ist nun viel Zeit vergangen. Natürlich haben wir uns längst schlau gemacht, wie wir auch mit Hund auf Motorradreise gehen können. Da gibt es den Klassiker, das Moped mit Beiwagen. Das würde bedeuten, wir müssten erheblich in Umbau des Mopeds investieren. Oder von vornherein ein Gespann anschaffen. Aber wäre das noch das, was wir wollen? Moped fahren oder Gespann fahren? Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Von Gespannfahrern weiß ich, dass sie skeptisch waren - bis sie es ausprobiert haben und seitdem dabei geblieben sind.

Die andere Variante ist ein Anhänger für das Motorrad. Auch hier wäre dann das Fahren etwas völlig anderes. Weniger fahrtechnisch als vielmehr das Vorankommen an sich. In D ist das Fahren dann auf 60 Km/h begrenzt. In anderen EU-Ländern 80 Km/h. Auch wenn wir nur kleine Straßen bevorzugen fernab von Autobahnen & Co, wäre es nicht sonderlich reizvoll. Obwohl es da tolle Lösungen gibt, also Angebote von Herstellern, die sich darauf spezialisiert haben, hundegerechte Anhänger zu bauen.

Zwei Nachteile sehen wir

Erstens: Abgase. Selbst die ausgeklügeltste Bauweise eines Anhängers mit Ventilator kann nicht sicherstellen, dass dort beim Fahren keine Abgase einströmen. Selbst, wenn dies nur minimal wäre, wäre das mir schon zu viel.

Zweitens: Eine nicht unerhebliche Zumutung für den geliebten Vierbeiner. Fahrgeräusche, Vibrationen und sonstiges Durchgeschüttel verängstigen oder verstören vermutlich auch den geduldigsten, treuesten Vierbeiner. Unser uns treu ergebener Hund würde das mitmachen. Vielleicht würde er es besser wegstecken, als wir vermuten. Aber ...

Fazit

... das glaube ich nicht. Dazu habe ich bzw. wir langjährige Hundeerfahrung. Ein Hund macht in vollem Vertrauen zu seinem Herrchen alles mit, was dieser ihm zumutet. Denn was Herrchen "anordnet", wird schon richtig sein.

Zudem, so unsere Erkenntnis, müssen wir nicht alles umsetzen, nur weil es realisierbar ist.

Wir haben also von der Idee Abstand genommen, mit Hund im Hänger hinter dem Motorrad mitzunehmen.



Munter bleiben
Rumpelholz - Das bessere Tagebuch