Wieso eigentlich "MiniCamper"?
Das ist eine gute Frage.
Ich hatte nicht die Idee, mir einen "MiniCamper" zuzulegen, um damit meine Freizeit in der weiten Welt zu verbringen. Einen Hochdachkombi schon. Fährt wie ein Pkw, Verbrauch genauso korrekt. Und so praktisch. Da könnte man doch auch drin komfortabel ausgestreckt übernachten ...?! Also wurde mir klar: ein Hochdachkombi muss her. Und dann war es vielmehr nur noch eine Entwicklung gewesen, die mit Stand heute in meinem "MiniCamper" gemündet hat, wie ich ihn heute nutze.
Im Internet findet man mittlerweile zahllose Videos und Beiträge zum Thema. Nicht wenige sprechen von einem "MikroCamper". Für mich ist ein "MikroCamper" eher zelten oder übernachten in einem Ein- oder zwei-Personenzelt. Das hatte ich lange Jahre als Moped- und Fahrradfahrer und oder mal -notgedrungen- in einem normalen Pkw. Alles auf engstem Raum - "Mikro" ist jedenfalls nix für mich!
"Mini" resultiert für mich vielmehr aus der aufkommenden Lust, mobil autark unterwegs zu sein, dabei aber einen gewissen Komfort nicht mehr missen zu müssen. Ein Camper ist ein VW Bulli, der Klassiker überhaupt. (Es könnte natürlich auch jeder Bus einer anderen Marke sein, die haben sich echt gemausert.) Denn ein solcher erfüllt ziemlich genau meine Vorstellung davon, wie man gut mobil unterwegs sein kann.
Meine Wahl habe ich dennoch auf die Kategorie eine Nummer kleiner getroffen. Warum? Weil es für meine Belange einfach schon ausreicht und stets ein bißchen praktischer ist: fahren, parken, Verbrauch. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt. So gern ich den Bulli campingmäßig nutze (im Winter oder bei schlechtem Wetter zeigt er seine etwas stärkere Seite), eine Toilette oder eine vernünftige Nasszelle oder gar beides (!) bekomme ich auch da nicht rein zu akzeptablen Bedingungen.
Und summiere ich alles in harten Euros (und verglichen habe ich lange!), habe ich bereits bei der Anschaffung erheblich weniger Kosten. Viele tausende Euros weniger. (Vielleicht drösel ich das mal an anderer Stelle auf.)
Aber auch ein anderer Punkt, mehr ein ideeller, hat mich gereizt: weniger ist mehr. Schlicht und einfach. Ich bin immer wieder erstaunt, mit wie wenig an Platz und Komfort ich auskomme, wenn ein Grundmaß an Ausstattung berücksichtigt ist. Das merkt man dann am Besten, wenn man zB. Anfang Februar im hohen Norden oder in den Bergen Bayerns oder Tirols unterwegs ist und einige Tage auf einer Wiese am Flüsschen steht. Hat man es warm und trocken, ist das mindestens die halbe Miete. Hat man Zugang zu sanitären Anlagen, ist alles perfekt. Küche und Schlafstätte stimmen bei meinem Tourneo ebenfalls.
Das ist die Entwicklung zum MiniCamper, eine Wortkombination, die passt.